Auch bei den Aufnahmen zum Nachfolger des Überraschungserfolgs "Agætis Byrjun" sind die vier jungen Herren in sich gegangen und haben aus sich selbst heraus eine Musik geschaffen, die ausser ihrer eigenen keine musikalischen Konventionen kennt. Zeit und Raum spielen keine Rolle. Werke von atemberaubender Intensität und epischen Ausmaßen finden sich auch auf dem neuen Sigur Rós Album.
Der vernebelte Bandsound und die verletzliche Falsett-Stimme von Sänger Jónsi bestimmen nach wie vor das Klangbild. Die Texte werden inzwischen nur noch in einer am Isländischen orientierten Fantasiesprache vorgetragen. Alle Worte, Rezensionen oder hochtrabenden Vergleiche und Metaphern sagen aber nichts darüber aus, was die Musik von Sigur Ròs wirklich ausmacht. Keine Sprache der Welt kann das sagen, was diese Band zu sagen hat - ausser die Sprache der Musik. Und das ist auch das Gute: wo der Text hier an seine Grenzen stößt, könnt ihr Euch hier ein komplettes Stück aus dem Album anhören. Runterladen, Augen schließen und wegfliegen. (ur)