Jahresrückblick 2015: Andrea Pinkwart

Die besten Alben, Songs und Videos des Jahres

"We Need To Sleep, We Need To Eat And We Need Music" - das wusste schon der weise DJ Koze. Musik war, ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil einer jeden Kultur. Ganz gleich in welcher Form. 2015 gab es viele neue, aber auch bekannte Stimmen. Einige richtig gut, andere eher solala und so manche nicht erwähnenswert. Ein Jahresrückblick von Andrea Pinkwart.

Beste Alben

1. Sophie Hunger - Super Moon
2. Benjamin Clementine - At Least For Now
3. Ane Brun - When I’m Free
4. Jamie Woon - Making Time
5. John Grant - Grey Tickles, Black Pressure

Beste Songs:

1. CocoRosie - Un Beso
2. AHNONI - 4 Degrees
3. Julia Holter - Betsy On The Roof
4. Young Galaxy - We’re No Good
5. Son Lux - Undone

Bestes Video

Calexico - Bullets & Rocks

Ohne große Worte. Anhören, angucken, wirken lassen.

Bester Newcomer

U.S. Girls

Okay, okay, nicht wirklich ein Newcomer. Obwohl Megan Remy a.k.a. U.S. Girls bereits seit einigen Jahren Musik macht, ist sie vielen hierzulande erst durch die LP "Half Free" (erschien im September über 4AD) aufgefallen. Besser spät als nie, möchte man sagen. Dynamisch, frisch und mit ordentlich Attitüde taucht U.S. Girls auf, in der nichts aalglatt und alles ein bisschen ungestüm ist.

Damn That Valley von U.S. Girls auf tape.tv.

Bester Musikmoment

Benjamin Clementine in der Berliner Philharmonie / Ane Brun im Kesselhaus

Zu unterschiedlich sind beide Künstler, um sie zu vergleichen. Ambiente, Stil, Sound - hat zu beiden auf ihre jeweils ganz eigene Weise wunderbar gepasst. Den einen dieses Jahr schätzen gelernt, die andere bereits seit einigen Jahren ein musikalischer Schatz, trumpften Clementine sowie Brun durch eine gemeinsame Stärke auf: fantastische Musik. 

Schlimmster Musikmoment

Weniger schlimm, dafür umso peinlicher: Anfang März machte ein Video die Runde, in der sich Delhia de France, Sängerin der Pentatones einen schwarzen Kreis ins Gesicht tättowieren lies. Ohne Rötungen, ohne Schmerzen. Wie zu erwarten, ein (schlechter) PR-Gag, um die Veröffentlchung des neuen Albums zu pushen. Da ich die Dame bereits im Vorprogramm eines Shura-Gigs erleben durfte, kann ich zumindest die Motivation hinter dieser Aktion nachvollziehen. Was will man machen, wenn's musikalisch eher 'mäh' als 'yeah' ist?! Das passt dann wiederum ganz gut zusammen. Beides - PR-Video sowie Musik - zeichnen sich durch viel Tamtam ohne Substanz aus.

Wiederentdeckung des Jahres:

Erasure

Erasure - ein Bandname, den ich jahrelang voller Überzeugung falsch aussprach, Musik, die eingängiger nicht hätte ich sein können. Anfang der 90er Jahre schaffte es die Single "Always" sicherlich auf viele selbst aufgenommene Mixtapes. Vielleicht auch nur auf meins. Andy Bell und Vince Clark hatten ein extrem gutes Händchen für melodische Synth-Pop-Songs, die teilweise länger als unbedingt erwünscht im Ohr klebten. Ende Oktober erschien mit "Always - The Very Best of Erasure" eine Compilation mit den größten Hits der beiden Briten. Inklusive gefühlten 351 Remixen. Auf die hätte man zwar verzichten können, dafür haben es aber Titel wie "Chorus", "Chains of Love" oder "Oh L'Amour" erneut geschafft, Teil meiner - diesmal digitalen - Playlist zu werden. Chapeau.

Act für 2016

MOVEMENT

Eine Mischung aus feinem Elektro, R'N'B und Soul: check. Eine extrem vielversprechende, selbstbetitelte EP: check. Im Vorprogramm von Banks und Solange Knowles auftreten: check. Album: Fehlanzeige. Noch. Also los, ihr fleißigen Australier! Geduld ist zwar eine Tugend, aber manchmal doch recht überbewertet, wa?

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