Die 10 besten Alben des Monats Juni 2021
Der Juni 2021 funkelt mit dunklen Blumen auf einer bunt gemischten Wiese: Die Musik ist melancholisch, düster, intensiv, aber auch entspannt und nostalgisch. Viel Spaß!
Tonspion Jury: Nicole Ankelmann, Christoph Braun, Astrid Clave, Sebastian Cleemann, Kerstin Kratochwill, Christoph Prenner, Florian Schneider, Satoru Teshima, Udo Raaf
ALBUM DES MONATS:
1. Tyler, The Creator - Call Me If You Get Lost Ø 4,05
Rapper, Produzent und Kurator: Tyler, The Creator liefert auch auf seinem neuen Werk ein Vielfältigkeitsfeuerwerk ab, das vor Energie und Kreativität nur so strotzt. Kaleidoskopischer Synthpop trifft auf soulige Balladen und eine Prize Jazz gibt es obendrein - ekletisch, exzentrisch, episch!
Video: Tyler, The Creator - Juggernauth
2. Whispering Sons – Several Others Ø 3,94
Zwischen Dark Wave und Shoegaze schwebt der Sound der belgischen Band Whispering Sons: Auf ihrem zweiten Album reihen sich treibende verzweifelte Post-Punk-Rhaytmen an melancholische Gothik-Gitarren, alles getragen von der einzigartig intensiv dunklen androgynen Stimme von Frontfrau Fenne Kuppens.
Video: Whispering Sons -Heat
3. Japanese Breakfast – Jubilee Ø 3,88
Auf ihrem dritten Album umarmt Michelle Zauner alias Japanese Breakfast überschwänglich den Pop: Bittersüße Melodien treffen hier auf autobiografische Texte. Dieser dritte Gang voller tröstlicher wie traumhaft luftiger Desserts, hat die Kraft emotionale Wunden zu heilen.
Video: Japanese Breakfast - Be Sweet
4. Lucy Dacus – Home Video Ø 3,83
Wieder einmal hat man bei Lucy Dacus das Gefühl den Soundtrack ihres Tagebuchs zu hören: Nicht nur deshalb gehört sie zu den spannendsten Songwriterinnen Amerikas, sondern auch weil sie wunderschöne Pop-Melodien zaubert.
Video: Lucy Dacus – Hot & Heavy
5. Kings Of Convenience - Peace Or Love Ø 3,77
Vor 20 Jahren lautete die Losung: "Quiet Is The New Loud" und Kings Of Convenience waren die Pioniere dieser musikalischen Bewegung. Auf ihrem ersten Album nach zwölf Jahren Pause heißt es jetzt "Easy Is The New Loud".
Video: Kings Of Convenience – Rock Trail
6. Slut – Tals Of Paradise Ø 3,66
Funkelnder und flirrend leichter synthiegetragener Indie-Pop aus Bayern: Slut klingen auf ihrem ersten neuen Album seit acht Jahren frischer denn je und haben mit dem wummernden melancholischen Hit "For The Soul There Is No Hospital" den tröstlichsten Corona-Song des Jahres dabei.
Video: Slut - For The Soul There Is No Hospital
7. Wolf Alice – Blue Weekend Ø 3,56
Vor allem die Brillanz von Sängerin und Gitarristin Ellie Rowsell macht dieses Album zu einem großen Werk und beweist, dass Alternative Rock immer noch relevant ist.
Video: Wolf Alice – Last Man On Earth
8. The Marías – Cinema Ø 3,42
Leinwandreifen Dreampop mit lateinamerikanischen Einflüssen kommt von diesem Duo, das auf „Cinema“ Psychedelia, Funk und Lounge zu einem wundervollen Cocktail vermengt.
Video: The Marías - Hush
9. Marina - Ancient Dreams In A Modern Land Ø 3,42
Marina ist kein Mauerblümchen, sie ist eine Venusfliegenfalle: Mit zuckersüßen Melodien hat sie auf ihrem fünften Album einen spektakulären Fangmechanismus aus Pop und Politik gepflanzt.
Video: Marina - Venus Fly Trap
10. Sleater-Kinney - Path Of Wellness Ø 3,33
Cooles Comeback-Album der feministischen Indierock-Ikone Sleater-Kinney zwischen Pop, Stoner und Alternative. Zwar sind sie mittlerweile zum Duo geschumpft, der Sound ist aber durchaus angewachsen.
Video: Sleater-Kinney – High In The Grass
Die Tonspion Jury
Astrid Clave wurde im Kölner Kompakt-Umfeld sozialisiert, bevor sie in London Drehbuch studierte. Heute schreibt sie über die elektronische Musikszene für Tonspion und Drehbücher für Roadtest Pictures und Constantin MOOVIE, mit Projekten die auch bei Netflix in der Pipeline sind.
Christoph Braun schreibt als freier Autor bereits seit 1996 Texte zu Musik und Popkultur, unter anderem auch für Tonspion. Aktuell arbeitet er außerdem an seinem ersten Roman und in einer Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen.
Christoph Prenner arbeitete nach einem Gastspiel in der Tonspion Redaktion als Chefredakteur mehrerer Magazine in Österreich. Er ist Teil des Film/Serien-Podcasts Screen Lights und des Electro-Pop-Duos Pola-Riot.
Florian Schneider war knapp 10 Jahre die musikalische Allzweckwaffe bei Tonspion bevor er ablösefrei zum Visions Magazin nach Dortmund wechselte.
Kerstin Kratochwill ist promovierte Germanistin, arbeitet als Lektorin sowie Texterin und schreibt für so gut wie alle Musikmagazine, die es gibt.
Nicole Ankelmann schreibt als freie Autorin für mehrere Musikmagazine und verdient sich ihre Brötchen als Nachrichtenredakteurin und Drehbuchautorin. Seit einiger Zeit ist ihre Stimme auch im Tonspion Podcast zu hören.
Satoru Teshima ist Autor, Musiker (Elleh), Blogger (Lights and Music) und Japanisch-Übersetzer und lebt in Berlin.
Sebastian Cleeman ist Gelegenheitsautor, Ghostwriter, Mitleser, Ex-Tonspionpraktikant, Anfänger for life, macht Musik als Petula und Trommelgeräusche bei Clickclickdecker.
Udo Raaf ist Tonspion-Gründer und Online-Marketing-Spezialist und verbindet im Tonspion seit 1999 beide Leidenschaften.