Deutsche Rapper positionieren sich gegen Rassismus
#SagFuckZuRassismus
Die fremdenfeindlichen Vorfälle in Chemnitz sowie die gesellschaftliche Antwort in Form eines gigantischen Gratis-Konzerts haben deutschlandweit neue Debatten rund um Rassismus entfacht. Rund 65.000 Menschen versammelten sich vergangene Woche unter dem Motto "#wirsindmehr", um ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Doch nicht alle waren mit der Veranstaltung zufrieden: Rapper Kool Savas jammerte, dass er nicht als Act eingeladen worden war und Fler forderte gleich ein Konzert für "die Leute [...], die ermordet wurden" - wen er neben dem Chemnitz-Opfer Daniel H. meinte, löste er dabei nicht auf.
Dass man auch ohne Extra-Einladungen und Konzerte binnen Sekunden ein Zeichen setzen kann, beweisen derzeit gleich mehrere Deutschrapper. So rief Capital Bra via Instagram-Story ein neues Hashtag-Movement ins Leben, dem sich nun viele andere Künstler (u.a. Bushido, Bausa, Manuellsen) angeschlossen haben. Das Konzept ist schnell erklärt: MIttelfinger in die Kamera, das Schlagwort "#sagfuckzurassismus" einfügen und in den sozialen Medien posten.
Nun könnte man einwenden, dass ein Instagram-Post eher als billiger Sympathiefänger statt politischer Aktivismus durchgeht. Doch selbst wenn dem so ist - bei über 5000 weiteren Bildern, die unter dem Hashtag bereits entstanden sind, kann man die Wirkmacht solcher Statements nicht abstreiten.