Der Soundtrack meines Lebens: Maggie Rogers
Eine musikalische Rundreise durch das Leben von Maggie Rogers
► Stell dir vor, du sitzt neben Pharrell Williams, während er deine Demo hört...
Vor etwa einem Jahr begeisterte Maggie Rogers mit ihrem Song "Alaska" zuerst Pharrell Williams und später dann via viralem Video die ganze Welt. Binnen weniger Monate wurde aus der Musikstudentin eine hoch gehandelte Newcomerin für 2016 und 2017. Vor wenigen Wochen erschien ihre Debüt-EP "Now That The Light Is Fading".
Schon in anderen Interviews erzählte Rogers oft, dass sie eigentlich vom Folk kommt, aber elektronische Musik einen immer größere Stellenwert in ihrem Plattenregal einnimmt. Aber welche Songs genau haben dafür gesorgt, dass die 22-jährige letztes Jahr einen Song schrieb, den Pharrell als "völlig einzigartig" bezeichnete. Wir haben nachgefragt. Spoiler: Der Mix könnte kaum verwirrender sein.
Seit wann ist Musik ein bewusster Teil deines Lebens? Gibt es einen Song an den du dich im Speziellen erinnerst? Und wenn ja, warum?
Ich hatte eine Art Spieluhr als ich noch sehr jung war. Ich meine sie hat etwas von Mozart gespielt. Daran erinnere ich mich sehr intensiv. Musik hat sich schon ganz früh wirklich wichtig für mich angefühlt. Also war ich immer mit Musik verbunden, aber ich habe keine echte, erste bewusste Erinnerung an einen Song oder ähnliches. Meine Eltern waren nicht besonders musikalisch. Deswegen fehlt mir eine dieser Storys, wo ich sage: “Oh, meine Eltern haben mir immer diesen einen Song vorgespielt.”
Was ist mit der ersten gekauften Platte? Was war das und verbindest du damit heute noch etwas besonderes?
Als ich aufgewachsen bin, habe ich klassische Musik geliebt. Ich habe viel Gustav Holst, Tschaikowski, Vivaldi und Mozart gehört. Und meine ersten Alben waren tatsächlich direkt zwei: Britney Spears’ “Baby One More Time” und der Orchestralsoundtrack des ersten Harry Potter Films. Ich denke, das sagt eine Menge über mich: “Hey ich liebe Popmusik, aber ich bin auch ein totaler Nerd, lese gern und stehe auf klassische Musik.”
Gibt es einen Song, der dir ganz besonders wichtig ist? Der dich immer begleitet? Und wenn ja, warum?
Ich könnte wahrscheinlich 20 Songs benennen, die extrem wichtig für mich sind und waren. Zur Zeit gibt es diesen Song “Here Is Where The Story Ends” von The Sundays, der sehr besonders für mich ist. Erstmal einfach wegen Harriet Wheeler - ihre Stimme ist der Wahnsinn. Und natürlich ist der Song großartig und der Text ist unglaublich. Und dann ist da einfach die Art, wie er funktioniert; diese geniale Auflösung am Ende. Er macht mich einfach wirklich glücklich. Ich fühle extrem viel, wenn ihn höre.
Und gibt es einen All-Time-Favorite? Einen Song, den du immer anmachen kannst?
Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Musik so funktioniert. Ich glaube nicht, dass man so etwas haben kann. Die Idee hinter Musik ist doch, dass es verschiedene Songs gibt, die sich in verschiedenen Situationen einfach gut anfühlen.
Es gibt ein paar Songs, die ich sehr liebe. Zum Beispiel “Don’t Think Twice” von Bob Dylan oder “Heart Of Gold” von Neil Young, “It’s To Late” von Carole King, “A Case Of You” von Johnny Mitchell. Aber das sind alles sehr bestimmt Stimmungen – sehr 70er Songwriting.
Deswegen mag ich trotzdem Justin Timberlake oder Carley Rae Jepsen – ja, gerade sie mag ich wirklich, wirklich gern!
Sowohl die alten Songwriter als auch Popmusik sind extrem wichtig für mich. Den einen All-Time-Favourite zu bestimmen, das funktioniert für mich einfach nicht.