Amy Winehouse: Doku "Amy" im Stream
Zum Todestag der britischen Soulsängerin
Am 23.07.2011 wurde Amy Winehouse in ihrem Haus in London tot aufgefunden, sie starb mit 4,16 Promille im Blut.
Zwei wegeweisende Alben hat die Sängerin hinterlassen, das ambitionierte Jazzalbum „Frank“ und „Back To Black“, das Album, das sie innerhalb kürzester Zeit zum Superstar machte. Die Arte Dokumentation "Amy" zeichnet ein Portrait der Sängerin, die mit diesem plötzlichen Erfolg nicht umgehen konnte. Der Film zeigt private Videos eines unbeschwerten Teenagers, ihrer ersten Auftritte und ihrer durch Drogen und Alkohol verursachten Krisen.
Der Film zeigt auch Aufnahmen aus dem Studio bei der Arbeit an "Back to Black" dessen Titelsong sie nach einer kurzzeitigen Trennung von ihrem damaligen Freund in kürzester Zeit geschrieben und eingespielt hatte. Für einen kurzen Moment wird klar, wie viel Musik dieses Naturtalent noch hätte schreiben können, wäre ihr der plötzliche Erfolg nicht über den Kopf gewachsen.
Arte Dokumentation "Amy"
Bereits in jungen Jahren sagt sie im Film, dass sie sich eigentlich nur für Musik interessiere und nicht für Aufmerksamkeit. Sie könne damit sowieso nicht umgehen und würde nur durchdrehen. Jahre später, beim Gewinn ihres Grammys fürs beste Album des Jahres 2007, am Höhepunkt ihrer Karriere, flüstert sie ihrer besten Freundin ins Ohr, dass sie ohne Drogen nichts mehr fühle. Das führte auch dazu, dass sie fünf Jahre lang keine Musik mehr schreiben konnte und nur noch durch die Klatschpresse taumelte.
Am Ende des Films steht ein denkwürdiger Auftritt in Serbien, bei dem sie besoffen über die Bühne stakst und sich weigert zu singen. Ein Moment, der Fans weltweit schockierte und tieftraurig machte, weil allen klar wurde, dass die kurze und so viel versprechende Karriere von Amy Winehouse wohl beendet war. Nur kurze Zeit später starb sie in ihrem Haus in London.
Mit ihrem viel zu frühen Tod im Alter von 27 Jahren steht sie in einer Reihe mit Legenden wie Jim Morisson, Kurt Cobain, Brian Jones, Janet Joplin oder Jimi Hendrix, die alle am Höhepunkt ihrer Karriere gestorben sind.
Regisseur Kapadia erhielt Zugang zu bisher unveröffentlichtem Material und gewährt Einblicke in persönliche Videos, Notizbücher und Tonaufnahmen. In Interviews bietet er Bestandsaufnahmen aus dem engsten Umfeld von Amy Winehouse und lässt Menschen zu Wort kommen, die direkten Einfluss auf ihr Glück, ihre Erfolge, aber auch ihr Scheitern hatten.
Es ist bedrückend, wie ihr wachsender Erfolg direkt vom gesundheitlichen Abstieg begleitet wurde. Und in einer unausweichlichen Katastrophe endete.