90ies-Pop und Vintage-Soul: Marie Chain sprengt musikalische Ketten

Die Berlinerin überzeugt mit starker Stimme auf ihrem Album "Freedom"

Neunzigerjahre-Pop-Revival und jede Menge Soul in der Stimme: Marie Chain singt auf ihrem zweiten Album "Freedom" befreit auf.

Video: Marie Chain – Freedom

Das Album beginnt mit einem Manifest, vorgetragen von einer Mensch-Maschinen-Hybridstimme, die nach wahrer Freiheit in einer zunehmend digitalisierten Welt fragt:

"Dies ist ein Album unserer Zeit 2020, lass es einen Unterschied machen, möge es dich inspirieren, Veränderungen zum Besseren zu fordern."

Die Antwort wie unsere Welt besser und bunter würde, gibt die in Berlin lebende Sängerin Marie Chain mit dem energiegeladenen Opener "Freedom" dann gleich selbst: Befreit von allen zeitgenössischen Pop-Strömungen, indem sie Diversität und Einzigartigkeit feiert und fordert. Mit selbstbewusstem Gesang, der ein wenig an Cher erinnert, einer Attitüde wie in George Michaels gleichnamiger Hymne und 90er House Piano Riff sowie viel Vintage-Soul, ist der Song ein fröhlicher Ohrwurm.

Hinter dieser mühelos wirkenden Leichtigkeit steckt jedoch eine ernsthafte Message, denn Marie Chain beschäftigt sich auf ihrem soulig, bluesigen und poppigen Album mit vielen gesellschaftlich relevanten Themen wie die  Rechte von Menschen aus der LGBTQI+ Community und den heutigen Rollenbilder von Frauen. 

Sie selbst arbeitet schon lange im Musikbusiness und trotz jahrelanger Erfahrung als Solo-Künstlerin, in Bands oder als Session-Musikerin und der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Kollegen, von Rappern wie Kontra K und Alligatoah bis hin zum Produzenten Charles "Chicky" Reeves (James Brown, Prince, The Rolling Stones) oder Hansi Kecker (Game Of Thrones Live, Pet Shop Boys, Nena) wurde ihre Leistung oft auf ihr Äußeres reduziert: "Die Sexualisierung von Frauen geht mir richtig auf’n Sack!", kommentiert sie diesen Sachverhalt knapp und ihrem Song "Judgement Day" fällt die Abrechnung deutlicher und länger aus. Sie inszeniert sich im Clip dazu als weiblicher James Bond, der Sound passt mit opulenten Streichern und jazzy Piano-Klang perfekt und erinnert an den Retro-Stil einer Amy Winehouse.

Video: Marie Chain - Judgement Day

Sie spült ihre coole Rache übrigens nicht mit geschütteltem Martini herunter, sondern mit hartem Whisky – denn Marie Chain hat mit "Chain Rye Whiskey" ihre eigene Marke, den man auf ihrer Website bestellen kann. Powerfrau mit Powerpop!

"Freedom" auf Spotify anhören:

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