Das mittelfränkische Städtchen Hersbruck in der Nähe von Nürnberg ist für viele nur ein weißer Fleck auf der Landkarte - zu Unrecht: Bands wie The Robocop Kraus und The Audience stammen von dort und profitierten von der lebendigen Szene rund um "Nürnberg Rockcity".
Auch das Quintett Yucca, deren viertes Album "Seasons" gerade erschienen ist, kommt aus Hersbruck - und klingt kein bisschen "altfränkisch", sondern liefert Indie-Pop auf allerhöchstem Niveau.
Schon auf ihren früheren Alben "A Different Time In A Different Place" und "Make Up" machte sich die stilistische Nähe zu internationalen Acts wie Bloc Party und Interpol bemerkbar, mit der neuen Platte "Seasons" laufen Yucca zu Höchstform auf. Erneut von Oliver Zülch (Sportfreunde Stiller, Slut, The Notwist) produziert, baut die Band um Sänger und Gitarrist Christian Mertel auf differenzierte Rhythmik, avancierte Voice-Samples, geshouteten Chor-Gesang und flirrende Synthieflächen.
Songs wie "Craving", das rastlose "Roadrunner" oder die auf deutsch gesungene Single "Lass Mich Ich Sein" unterstreichen, dass Yucca sich nicht allein auf atmosphärische Soundexperimente verlassen: Die Melodien sind komplex und eingängig und beeindrucken via Kopfhörer genauso wie live.
Release-Konzert zum Album "Seasons":
27.6.2014 Nürnberg, Hirsch (mit Aftershow-Party)