Mit seinem langen Rauschebart und den Denim-Latzhosen sieht William Fitzsimmons zwar aus wie ein Mitglied der Soggy Bottom Boys aus dem Coen-Film "O Brother, Where Art 'thou?", die Musik des Singer-/Songwriters aus Illinois hat jedoch mit dieser ulkigen Performance nichts gemeinsam.
Der ausgebildete Psychotherapeut betreibt mit jeder seiner Platten introspektive Selbstanalyse - das erfolgreiche Album "Gold in the Shadow" (2011) beispielsweise handelte von Fitzsimmons' Scheidung, von Schmerz, Abschied und Verunsicherung. Das neue Album "Lions" bezeugt die persönliche Erneuerung des William Fitzsimmons: der Grundton der zwölf Songs ist zwar nach wie vor leise und melancholisch (etwas Anderes wäre auch kaum vorstellbar), Williams Stimme klingt zerbrechlich und sanft.
Songs wie "Centralia" aber zeugen von Aufbruchstimmung, die nicht zuletzt Producer Chris Walla (Death Cab For Cutie, Tegan and Sara, The Postal Service) zu verdanken ist. Wo Fitzsimmons Flöten und Mellotron einsetzen wollte, drehte Walla den Gitarrenverstärker auf. Das setzt interessante Akzente in Fitzsimmons' leicht elektronifiziertem Folksound - und verführt bei dem freundlich-heiteren "Fortune" sogar zum Fingerschnipsen und Fußwippen.
Tourdaten:
14.2.2014 Frankfurt, ZOOM
15.2.2014 Düsseldorf, Zakk
16.2.2014 Hamburg, Kampnagel
18.2.2014 Erlangen, E-Werk
19.2.2014 Freiburg, Jazzhaus
20.2.2014 Köln, Gloria
21.2.2014 Bielefeld, Forum
23.2.2014 Aschaffenburg, Colos-Saal
24.2.2014 Berlin, Postbahnhof
25.2.2014 Dresden, Beatpol
26.2.2014 München, Feierwerk
27.2.2014 Stuttgart, KJH Hallschlag
01.3.2014 Hannover, Faust
03.3.2014 Kiel, Pumpe
10.3.2014 Münster, Skaters Palace