Knowle West Boy

Knowle West Boy

Tricky

Redaktionswertung: 
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sehr gut

2008, das Jahr des großen Trip-Hop-Revivals? Kaum! Mit Portishead und Tricky warteten zwar gleich zwei Protagonisten der Mittneunziger-Post-Grunge-Depression mit neuen Platten auf, von einer Renaissance kann aber keine Rede sein.

Adrian Thaws alias Tricky hat sich gegen den Begriff Trip-Hop immer gewehrt. Großstadt-Blues trifft es wesentlich besser. Vom wütenden "Knowle West Boy" bis zum verstörenden "Coalition" gefällt sich Tricky in der Rolle des Verkünders schlechter Neuigkeiten. Soundcollagen, Reggae-Anleihen, Punk, Blues; Folksong: Protestmusik im weitesten Sinne treibt "Knowle West Boy" an.

Tricky gibt nichts auf den Zeitgeist und nichts würde ihn mehr langweilen als an der gleichen Stelle weiterzumachen, wo er zuletzt mit "Vulnerable" aufgehört hat. Das trennt ihn von Portishead, trotzdem ist "Knowle West Boy" kein Album, das man gerne auflegt. Tricky erhebt den Stilbruch zum Prinzip, was leider dem Fluss des Albums nicht bekommt. Die seltsam rockige Version von Kylie Minogues "Slow" erzeugt nur noch Ratlosigkeit.

Florian Schneider / Tonsopion.de

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