Vielleicht müssten Slipknot mit ihrem dritten Album irgendetwas beweisen. Dass sie mehr haben als irgendwie Wut und Fans, Fans, Fans. Dass da mehr als eine Promomaschine mit harter Musik am Laufen ist, mehr als Soundtrack zum Merchandise. Vielleicht sollte “Vol.3 - The Subliminal Verses” irgendetwas rechtfertigen. Vielleicht auch nicht, ich meine ja nur. Es ist natürlich recht simpel: Slipknot scheren sich nicht drum. Diese Band schiebt einfach weiter mit ordentlich Kompression durch Welt aus Lärm, eckt durchdacht an und lässt nicht locker. Eine Überraschung ist etwas anderes, eine Rechtfertigung sowieso. Das erste Slipknot-Album nach den Monsterparty- und Ehrlicher-Rocker-Ausflügen von Joey Jordison und Corey Taylor ist allerdings auch alles andere als schlecht. Einiges gibt es, das man anderswo zu hassen gelernt hat. Dennoch ist “Vol.3” oft genug der Monolith, der es allen schlimmen Epigonen schwer machen wird, die Grenze seines Schattens zu finden. Dafür besten Dank. (sc)
Autor: Redaktion