Wenn Massive Attack zusammen mit Goldfrapp und Beyoncé ein Theaterstück vertonen würden, klängen sie vielleicht wie Mimmi: Die norwegische Songwriterin und Sängerin verbindet in ihren Songs Kammerspielpop mit Soul, schwere Beats mit schwebenden Gesang und kann sowohl minimalistisch zart, aber auch pompös divenhaft klingen.
Mimmi hat schon früh mit dem Musizieren begonnen und bereits mit 13 Jahren nahm sie ihr erstes Minialbum auf – und ist damit vor Nelson Mandela aufgetreten. Ihre Ambitionen und ihr Perfektionismus schimmern auch in ihrem zweiten Werk durch.
Video: Mimmi - Pink+Silver
Das Album "Semper Eadem" – zu Deutsch in etwa "Immer das Gleiche" – ist dabei das Gegenteil von immer dem Gleichen in der aktuellen Popmusik, denn es bricht aus und bricht Genregrenzen sowie Stereotype auf. Mimmi sagt selbst dazu:
"Das Album handelt davon, aus Stereotypen und Rollenbildern auszubrechen, in die man sich selbst gesteckt hat oder die einem zugeschrieben wurden. Es geht darum, sich selbst damit zu konfrontieren und standhaft zu bleiben. Semper Eadem ist meine Interpretation der Komplexität menschlichen Daseins."
"Semper Eadem" war auch das Motto von Elizabeth I., die damit eine innere Gelassenheit wie Souverinät meinte. Und auch diese Frau samt Haltung inspirierte Mimmi, bei ihrer Arbeit, die sich mit ihrer Musik zwar treu bleiben möchte, aber auch Neues entdecken will.
Genau deshalb nennt sie ihren Sound auch Renaissance Pop, denn Renaissance bedeutet schließlich nichts Anderes als Wiedergeburt und genau darum dreht es sich auch auf ihrem zweiten Album. Hörens- und erlebenswert!