Auf seiner raren Solo CD "If You Want Blood" huldigt er den Songs von AC/DC in der Bon-Scott-Ära. Mit brachialem Hardrock und albernen Schuluniformen hat das hier aber nichts mehr zu tun. Transponiert in den Nebelkreis seiner Schwermut werden selbst AC/DC´s Aufforderungen zu ungehemmtem Geschlechtsverkehr zu sehnsuchtsvollen Liebesschwüren. Glaubt mir, man muß einfach gehört haben wie der zur Vergewaltigung bereite volltrunkene „Love Hungry Man“ zum sehnsuchtsschwangeren Liebhaber mutiert. Bon Scotts Pose des knallharten Frauenaufreißers erscheint plötzlich fast bieder im Vergleich zur Verletzlichkeit Mark Kozeleks. Es war eben noch nie wirklich cool ein Angeber zu sein (aber das merkte man erst später). So ist das hier eine gelungene, sehr persönliche Hommage und gleichzeitig eine Distanzierung – die beweist, das sich Coolness nicht in in dem „Was“, sondern in dem „Wie“ offenbart. Und Gefühle sind – hört es euch noch mal an - cooler als ihre Verleumdung. (ko)