Und auch darin bleiben sie ihrem selbst gesetzten Motto treu, das weltweit von der Poppresse aufgegriffen und immer dann gerne verwendet wird, wenn leise Songs zu zart gezupften Gitarren dargeboten werden. Songs, die sich vollkommen selbst genügen und keinem aktuellen Trend hinterherrennen.
Natürlich war dieser vermeintliche Hype nur mit einer großen Portion Ironie zu verstehen, denn selbst wenn man Erlend Oye für den Erfinder der Große-Brillen-Mode hält, muss man den Kings Of Convenience attestieren, dass sie sich allem Modischen mit ihrer Musik vollkommen entziehen. Und die klingt auch im Jahr 2009 nicht so viel anders, wie das, was Simon & Garfunkel vor 40 Jahren bereits gemacht haben und man darf wohl davon ausgehen, dass die beiden deren Platten bereits im zarten Kindesalter von ihren Eltern vorgespielt bekamen.
In den vergangenen fünf Jahren hat sich Erlend Oye in seinem Zweitwohnsitz Berlin verstärkt um seine Zweit-Band The Whitest Boy Alive gekümmert, während Boe das beschauliche, familiäre Leben in seiner Heimat vorzieht. Umso schöner, dass sie nun trotzdem die Zeit gefunden haben, die in der Zwischenzeit wie von selbst entstandenen Songs für ein neues Album einzuspielen und den Pop-Journalisten wieder ein griffiges Statement zu servieren, das damals wie heute nicht zu widerlegen ist: Quiet Is The New Loud.