Eine Kollaboration, die vielleicht auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, erweist sich in diesem Fall als äußerst harmonisch: Produzent und DJ Danger Mouse, der als eine Hälfte von Gnarls Barkley den Megahit "Crazy" soundtechnisch revolutionierte, hat Indiequeen Karen O elegante Electroklänge geschneidert.
Der Opener ist gleich ein neunminütiges Epos, das sich mit Synthie- und Streicher-Klängen langsam steigert und dennoch äußerst entspannt daherkommt.
Video: Lux Prima
Entspanntheit ist sowieso das Charakteristikum des Albums: Die Tracks zwischen Trip Hop, Neo-Soul, R&B, Funk, Lounge-Pop und Dreampop gleichen in der Tat einem Sonnenaufgang, denn das heißt "Lux Prima".
Sie sind der perfekte Aufwachsound, wenn man sich noch halb im Traumzustand befindet, die ersten Strahlen jedoch bereits im Gesicht kitzeln.
Video: Turn The Light
Dennoch ist das Album kein Nullerjahre-Chill-Retro-Werk geworden, dazu wird zu sehr mit Stilen experimentiert – sowohl im Sound, als auch im Singen: Im kratzigen "Woman" etwa klingt Karen Os Stimme schrill und überdreht, während die Melodie in einem Wall-Of-Sound eingebettet ist.
Als Referenzen dieses überraschend subtilen Space-Pops können Air, Phil Spector, Sixties-Girlgroups oder die frühen Goldfrapp ihr Ticket ins All lösen und schweben einfach nebenbei mit.