„Auf einer kleinen Farm...“ - Die ersten Worte der Presseinfo zum neuen Album von James Vincent McMorrow reichen aus, um die Assoziationsmaschine in Gang zu setzen. Man stellt sich den Iren McMorrow auf einer abgeschiedenen Farm mit vielen Schafen vor. Er sitzt am Lagerfeuer und schreibt auf der Akustikgitarre Herz erweichende Folksongs.
James Vincent McMurrow - Post Tropical (Albumstream)
Dort hat McMorrow den Nachfolger seines erfolgreichen Debüts „Early In The Morning“ eingespielt. Die Gitarre kam dabei als letztes zum Einsatz. Lieber hat McMorrow Handclaps und tiefe Bassdrums zu leichtfüßigen Beats programmiert und sich ans Klavier gesetzt, was in Kombination mit der häufig eingesetzten Kopfstimme phasenweise stark an den Kollegen James Blake erinnert. Sehr behutsam bringt McMorrow Gegensätze zusammen und schreibt Folksongs ohne musikalisch Klischees bedienen zu müssen.
Als hätte er einen Western im Kopf gehabt, der in den Tropen spielt, und statt Dschungel und Bäumen vor allem Weite, Einsamkeit und Staub bietet. Viel Staub, den McMorrow mit ungewöhnlichen Arrangements und orchestralem Instrumentarium aufwirbelt! Was bleibt ist seine eindringliche Falsettstimme, die auch mal ins Weinerliche abkippt, haarscharf an der Grenze zur Aufdringlichkeit vorbei. Folk für alle, die beim Anblick einer Akustikgitarre in Deckung gehen.
Tourdaten:
08.02.2014 Dortmund, Konzerthaus
14.02.2014 München, Freiheiz
15.02.2014 Frankfurt, Brotfabrik
17.02.2014 Berlin, Heimathafen Neukölln (ausverkauft!)
18.02.2014 Hamburg, Knust
Review: James Vincent McMorrow - Early In The Morning (Download)