"Made In The Dark", der Titelsong des Albums, kann als Kronzeuge für diese Behauptung dienen. Eine wunderbare Ballade, sparsam instrumentiert. Keine Spur von Stroboskopgewitter und leichtfüßigen Tanzschritten auf blank gewienertem Boden. Stattdessen Kontemplation, innere Einkehr, Mal-Luft-holen. Das haben sich die Fünf redlich verdient, nachdem sie "The Warning" rund um den weiten Globus zu everybodys darling machte.
Sichere Clubbomben gibt es auf "Made In The Dark" trotzdem. Die erste Single "Ready For The Floor" ist ein echter Sure Shot. "Hold On" oder "Don`t Dance" sprechen ebenfalls eine unmissverständliche Sprache. Als Zückerchen warten kleine Verschrobenheiten und eingängigste Melodien. Heimlicher Höhepunkt: eine wunderbare Ode ans Wrestling, jenem Spektakel des So-Tun-Als-Ob, das sinnbildlich für Hot Chip stehen kann: Fünf Jungs mit schlechten Brillen, miesen Frisuren und eher unsexy Lebensläufen, (Der ein oder andere in der Band soll sogar schon verheiratet sein ...) tun so als wären sie Popstars. "Made In The Dark" wird sie auf diesem Weg ein großes Stück voran bringen. Großer Wurf!
Florian Schneider / Tonspion.de