Drei Alben in vier Monaten: mit dem Trio-Package „¡UNO!“, „¡DOS!“ und „¡TRÉ!“ versorgen Green Day ihre Anhängerschaft bis Januar 2013 mit reichlich Frischware. Dabei teilen die drei Cali-Punks ihr Schaffen in drei verschiedene Sound-Blöcke: „Das erste Album schließt nahtlos an die letzten beiden Outputs an. Danach wird es kratzig und rauer, ehe wir uns mit „Tré“ von unserer epischen Seite zeigen“, so Bassist Mike Dirnt im Interview. Doch bereits mit „Uno“ öffnen sich Türen und Tore für großangelegte Wahrnehmungs-Diskussionen. Zwar präsentieren sich die zwölf Songs des Album ähnlich melodieverliebt und eingängig wie die vergangenen Ergüsse der Band, doch ziehen sie in punkto Dynamik und Nachhaltigkeit klar den Kürzeren.
Songs wie „Let Yourself Go“ oder „Loss Of Control“ wecken noch am ehesten Erinnerungen an Zeiten, in denen Green Day Speerspitzen-Dreiminüter im Akkord servierten. Der Großteil des „Uno!“-Materials dümpelt hingegen mehr oder weniger belanglos vor sich hin, ohne wirklich große Momente zu hinterlassen. Glattgeschliffen und kantenlos paaren die Kalifornier 60s-Rock („Swet Sixteen“) mit Bubblegum-Punk („Stay The Night“, „Fell For You“). Und nicht minder gehaltlos kommen Nummern wie „Kill The DJ“ oder „Oh Love“ daher. So bleibt am Ende nur die Hoffnung, dass der Anfang November erscheinende zweite Teil des Dreierpakets „Dos!“ Wiedergutmachung betreibt.