Mit Greatest-Hits- und B-Seitensammlungen hielt das Trio seine Fangemeinde bei der Stange. Green Day zeigten hier und da mal, dass es sie noch gibt, vergnügten sich mit halbgeheimen Projekten oder lachten über April Lavignes Coverversionen. Das alles schmeckte viel zu sehr nach dem lang- und geruhsamen Ende einer Erfolgsgeschichte, um auf eine derart triumphale Rückkehr vorzubereiten. Mit der irgendwie richtigen Single zur irgendwie richtigen Zeit, mit Elder-Statesmen-Bonus und teilweise grotesk aufgepumpten Gitarren meldeten sich Green Day im letzten Jahr zurück. Man stürzte sich auf sie, wie man sich eben auf lang verloren Geglaubtes stürzt. Die Januartour der Band war komplett ausverkauft, "Boulevard Of Broken Dreams" wurde dankbar angenommen, die dritte Single steht in den Startlöchern. Und noch immer ist die Überraschung groß. Diese Band in dieser Form, mit diesem Sound und diesen Anliegen? Rotziger Melodie auf Bratgitarre? Poprock mit Punkcharme? Schon wieder? Immer noch? Das ist ja fast ein bisschen super. (sc)
Autor: Redaktion