Franz Ferdinand - Always Ascending

Always Ascending

Franz Ferdinand

Album der Woche
Redaktionswertung: 
schlimm
schwach
ordentlich
gut
sehr gut

Mehr Bowie, weniger Byrne lautet die effektive Formel für Franz Ferdinands fünftes Studioalbum, das fünf Jahre nach der FFS-Kollaboration mit dem Duo Sparks erscheint: Pathos und Pop tanzen hier zusammen zu raffinierten Riffs.

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„Always Ascending“ beginnt mit dem gleichnamigen Titeltrack als funkelnde David-Bowie-Hommage, um dann rabiat in einen synthiegetriebenen Disco-Stampfer überzugehen. Das Motto ist fortan laut Lyrics klar: Aufsteigend (ascending) und zugleich überwindend (transcending) soll das neue Werk klingen. Vielleicht sind damit die üblichen Talking-Heads-Vergleiche gemeint und in der Tat, das Album spielt raffiniert mit weit mehr Referenzen aus dem Pop-Kanon.

Video: Franz Ferdinand - Always Ascending

Da wäre zum Beispiel die New-Order-hafte sanfte Pophymne „Lazy Boy“, in der das zackige eines David Byrne nur noch leicht zum Vorschein kommt und das den Text eines angeblichen faulen Jungen karikiert: Alles andere als inaktiv malen die Kunstliebhaber auch hier wieder Schicht um Schicht an Referenzen und schaffen so ein weiteres zeitloses Gemälde für die Franz-Ferdinand-Galerie.

Und doch wollen die Schotten keine Musik fürs Museum machen: In „Paper Cages“ fordern sie, endlich aus den Papier-Gefängnissen auszubrechen, die man ihnen als Zitat-Popper stets zuschreibt.

Video: Franz Ferdinand - Feel The Love Go

Für den neuen spannenden Akzent in der Musik sind vielleicht auch die Neuzugänge Dino Bardot (Gitarre) und Julian Corrie (Keys) zuständig, die sich nach dem Ausstieg von Gitarrist Nick McCarthy der Band anschlossen.

Den funkelnden Neuanstrich verpasste Phoenix-Produzent Philippe Zdar, der sich mit elegantem Pop ja bereits bestens auskennt. So gibt sich Sänger Alex Kapranos auf dem Album stimmlich wandelbar, mal croonerhaft wie Jarvis Cocker, dann dandylike wie Bryan Ferry oder im Glam-Stil eines David Bowie. Sogar Humoristisches ist zu finden, wenn er im funkigen „Huck and Jim“ einen Sprechgesang hinlegt.

Den Anspruch „ascending and transcending“ zu sein, haben Franz Ferdinand jedenfalls mit viel Witz, Charme und Elan furios erfüllt.

Das neue Album erscheint am 9.2.2018 über Domino Records.

Tourdaten Franz Ferdinand 2018

01.03.2018 Hamburg, Mehr! Theater
05.03.2018 Köln, Palladium
07.03.2018 Berlin, Tempodrom
11.03.2018 Zürich, Halle 622
12.03.2018 München, Tonhalle
13.03.2018 Wien, Gasometer

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