Sein Vermächtnis ist von unschätzbarem, unvergleichlichem Wert: Fünf großartige Soloalben, deren Intensität und Tiefe in der Schlichtheit ihrer Instrumentierung, den düsteren Texte und strahlenden Melodien gründeten. 2004 hat man Elliott Smith mit „From A Basement On The Hill“, einer Kollektion von Songs, die er kurz vor seinem Tod 2003 aufgenommen hatte, förmlich weiterleben lassen. Nun folgt ein großer auditiver Nachruf im Doppelpack: „New Moon“ umfasst zweimal zwölf Stücke aus Smiths Schaffensphase zwischen 1995 und 1997, also jener Zeitspanne, in der er sein selbstbetiteltes Album und das großartige „Either/Or“ aufnahm. Zwei CDs, ein schön anzuschauendes Digipack, ein informativ gefülltes Booklet und 24 einzigartige Smith-Songs. Zum Beispiel „Angel In The Snow“, „Miss Misery“ in einer frühen Demoversion, das wunderschöne „Going Nowhere“ und das hier zu hörende „High Times“. Ergreifend, intensiv und stets begleitend. Natürlich haben derartige posthume Zusammenstellungen immer einen etwas faden Beigeschmack und stinken doch immer irgendwie nach Geldmacherei. Hier aber geht (zumindest) ein Teil der Verkaufs-Erlöse an "Outside In", eine soziale Einrichtung aus Portland, die obdachlose und drogenabhängige Jugendliche unterstützt. Also ganz im Sinne des Urhebers, diesem ewig treuen Begleiter. (bb)
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Autor: Redaktion