Donna Regina sind hierzulande noch immer eher ein Geheimtipp, obwohl das Kölner Duo (das Ehepaar Regina und Günter Janssen) mit seinen bisherigen Alben stets überaus positive Medienresonanzen bekam. Wahrscheinlich gibt es kaum eine weitere deutsche Band, die trotz bedenklich deutsch akzentuierten englischen Texten und dem Kitsch nahen Harmonienüberfluss über ein Jahrzehnt hinweg authentisch geblieben sind. Ihre Musik scheint sich durch einen Schleier der Märchenhaftigkeit in tieferen Gefühlsebenen zu entfalten. Sie wirkt unantastbar, von sehr weiter Entfernung ausgesendet, ohne abgehoben oder bemüht sphärisch zu klingen. Regina Janssen´s Gesang vertont das Bild einer scheuen und nachdenklichen, aber sich selbst sicheren Frau. Darüber hinaus bringt Steffen Irlinger eine weitere experimentellere Note ein, die sich allerdings nicht aufdrängt. Donna Regina verzaubern nun bereits seit über zehn Jahren mit kleinen Popsongs zwischen Traumzauberelektronika sowie Gitarre und haben mit dem Kölner Label Karaoke Kalk scheinbar die perfekte Heimat gefunden. Ihr aktuelles Album heißt „Late“ und zu spät ist es bei Donna Regina noch lange nicht. (jw)
Autor: Redaktion