Seit dem Release Ihres Debütalbums „Idealism“ ging es für Digitalism aus Hamburg mehr als nur einmal um die Welt. Dabei hatte man stets den Eindruck, dass die beiden mit ihrem Indie-Electroclash im Ausland mehr gelten als hierzulande. In Deutschland hat man ja so seine Probleme damit, Erfolg zu gönnen, insofern stehen Digitalism mit ihrem zweiten Album (noch) schwerere Zeiten ins Haus.
Denn: „I Love You, Dude“ ist ein ungeheurer Sprung nach vorne. Mit dem sphärischen „Startosphere“ als Opener setzen Jens Moelle und Ismail Tüfekci ein deutliches Zeichen, dass sie kein zweites „Idealism“ wollen. „I Love You, Dude“ ist ein euphorisches Popalbum, mit dem sich das Duo in neue („Strato“-)Sphären katapultiert. Mit einem „Goodbye Neonwelt“ auf den Lippen verabschieden sie sich von den teilweise grellen Knarzern ihres Debütalbums. Subtilität statt aufs Maul, trotzdem muss keiner befürchten, Digitalism würden nicht mehr rocken. Das tun sie, nur anders, besser, erwachsener!