Die Orsons sind ziemlich durchgeknallt. Das weiß man nicht erst seit "What's Goes?", dem fantastisch trappigen Single-Vorboten zum gleichnamigen neuen Album. Weiß man von der Durchgeknalltheit der Orsons allerdings nur vom Hörensagen oder ebendieser Single, kann man sich bei "What's Goes?", dem Album, auf ganz schön was gefasst machen: Denn das ist eine explosive Höllenfahrt durch Dick und Dünn (und Naddel) der Popkultur, mit edgy-sperrigen Beatgewittern, gepitchten Vocal-Samples, Punchline- und Reim-Salven bis zum Abwinken, bizarrem Nonsens-Humor, scharfsinniger Satire und doppeldeutigen Querverweisen, dass einem das Hirn im Schädel zu kochen droht - bis zur nächsten melodisch-tiefsinnigen Verschnaufpause, in der man sich 'nen Drink, 'nen Joint oder gleich 'ne "SalamiFunghiZwiebelPartypizza" gönnen kann und die zum Glück nie weit weg ist.
Videopremiere: Die Orsons - "What's Goes?"
"Everybody do's as he pleases" lautet das Motto, nicht nur der Single, sondern auch des Albums, und so haben sich die vier verrückten Stuttgarter - wie sie im Vorfeld erklärten - gegenseitige Narrenfreiheit zugesichert: Jedes Mitglied sollte seinen Willen bekommen beim vierten Longplayer, keine Kompromisse mehr.
Den Vorsatz haben Maeckes, Kaas, Bartek und Tua (der die zweifellos undankbare Aufgabe hatte, alle Ideen in kompakte Albumform zu pressen) eindeutig ernst genommen. Oder unernst, je nachdem, denn das Ergebnis klingt vor allem nach: Spaß - der ganz besonders hemmungslosen Art. Fun, fun, fun. Oder, um es mit den Worten der unsterblichen DJ-Legende Frau Abd El-Farrag zu sagen: "Jetz' bring' wa wieder Schwung in die Kiste, hey, ab geht die Post!"