"Swim" heißt das, was bereits durch zwei Freetracks vorgehört werden konnte und nun in gesamter Albumlänge erscheint. Und gut, dass es diese Erfindung der kostenlosen Hörproben im Vorfeld gibt, denn so konnte man sich auf die Neuerfindung des musikalischen Freigeistes und Alleskönner Dan Snaith schon mal etwas einstimmen. Man stelle sich nur vor, man wäre ohne MP3-Vorwarnung in dieses sterile Rave-Wasser geworfen worden, während man doch noch den weitaus analogeren Vorgänger im Ohr hat.
Dies ist nun ein wuseliges Tanzalbum, das auf Ebenen vorprescht, auf denen Junior Boys, Four Tet, Born Ruffians, Pantha du Prince und Hot Chip mal mächtig gegeneinander ausgespielt werden. Synthetisch stählerne, aber funky funkelnde Soundkonstrukte türmt der Nerd aus Kanada hier auf, die er mit beeindruckender Leichtfüßigkeit auf den stampfenden Diskoflur schickt. Wenn man diesen verspulten und spleenigen Hippie-Rave mal mit den Worten eines Schwimmlehrers beschreiben darf: Das Seepferdchen hat nun seinen Freischwimmer gemacht.