Mit herrlichem Instrumentarium schaffen Alec K. Redfearn & The Eyesores Spannung und trockene Schönheit. Zurückhaltender Gesang wird umspielt von sorgsam ausformulierten Klassikfiguren, Alternativrockausflügen, chansonesken Harmoniebögen und störrischer Eigenwilligkeit. Mitunter entlockt Redfearn seinem Akkordeon die abstrusesten Töne, verzerrt und verbiegt die erzeugten Klänge, während um ihn herum schwerfälliger Rhythmus klackert und Streicher gefährliche Kurven fahren. Im nächsten Augenblick dann wieder: Schönes Lied, Bescheidenheit, großes Können. So einfach geht das. Alec K. Redfearn & The Eyesores haben ein drittes Album aufgenommen. Hier, auf "Every Man For Himself & God Against All", hat das trunkene Trauerschunkeln ebenso Platz wie die abgeklärte Indierockandeutung, die siebenminütige Klangstudie und das leise, schöne Lied. Letzteres ist hier mit dem Eröffnungsstück "Mole" vertreten und vorgestellt, die schlüssigen und anmutigen Stilsprünge des Gesamtalbums sollte man sich nicht entgehen lassen. (sc)
Autor: Redaktion