Rap

Capital Bra ist und bleibt eine Hit-Maschine. Ein Track nach dem nächsten wird rausgefeuert und im Spätsommer folgt nun das Album.

Wen wundert's, aber die Protestsongs von Run The Jewels klingen wütender denn je. Auf "RTJ4" liefern Killer Mike und El-P den Soundtrack zur Zeit.

Seit 2013 veröffentlicht Mavi Phoenix vielversprechende Singles und EPs. Nun ist das Debütalbum "Boys Toys" erschienen. Obwohl der Österreicher darauf schwer wiegende Gedanken mit der Welt teilt, gelingt ihm eine lebhafte und tanzbare Platte.

Donald Glover alias Childish Gambino betreibt auf "3.15.20" Genre-Hopping: Psychedelischer R&B triftt hier auf retro-futuristischen Funk.

Verspult und verspielt: CocoRosie verschieben ihren experimentellen Sound ein paar Millimeter Richtung Eingängigkeit, aber keinen Millimeter in Richtung Mainstream.

Massiv verschmilzt mit seiner Rolle aus "4 Blocks". "Lativ" unterstreicht, was ihn als Rapper auszeichnet.

Plusmacher sagt: "Ich kiffe und jetzt?" Wissen wir doch längst! Auch das sechste Album des Rappers strotzt nur so vor Geschichten übers Gras.

Nichts auf Enos "Bonität" überrascht. Langweilig werden die Angebereien des neureichen Xatar-Schützlings trotzdem nicht.

Mit großen Worten suhlt sich Prinz Pi in Kitsch und Eitelkeit. Fans bekommen auf "Wahre Legenden", was sie erwarten und vermutlich auch wollen.

Von wegen Vorfreude ist die schönste Freude. Denzel Curry und Kenny Beats veröffentlichen ihr Kollabo-Projekt "Unlocked" ohne Vorwarnung.

Tarek wiederholt nicht nur das K.I.Z.-Konzept. Mit "Golem" etabliert sich der Rapper endgültig als Solokünstler.

Das Stänkern hat die Antilopen Gang nicht verlernt. Auf ihrem vierten Album "Abbruch Abbruch" bekommen Fans, was sie kennen und verdienen.

Mit "Circles" erscheint das erste und letzte Album nach Mac Millers Tod. Ohne Taschentücher übersteht kein Fan diese herzzereißende Platte.

Auch auf seinem zweiten Studioalbum bewies Dr. Dre, dass er musikalische Visionen für zwei Karrieren besitzt. Nicht einmal der auffällig derbe Gossenjargon ruiniert "2001".

Zu gut für den Mainstream? Mick Jenkins bietet mit "The Circus" alles, was Jung und Alt begeistert. Vermutlich wird sich trotzdem wieder niemand für den Rapper interessieren.

Mit "Illmatic" verarbeitete Nas seine Kindheit und Jugend in den sozialen Brennpunkten von Queens. Bis heute gilt das Album als Maßstab für hochwertigen Hip-Hop – sowohl textlich als auch musikalisch.

Bushido hat weder Lust noch Ideen. Auch sein neuer Arbeitskollege Animus kann "Carlo Cokxxx Nutten 4" nicht vor der musikalischen Belanglosigkeit retten.

Kollegah besinnt sich mit "Alphagene 2" auf alte Stärken. Ist damit alles vergeben und vergessen?