Als mir 1995 das zweite Album der Tindersticks in die Hände fiel, war ich sofort Feuer und Flamme. Die Band um Stuart Staples hat mich gerührt, fasziniert und inspieriert. Mit ihren wundervollen Balladen wie "A Night In" oder "Tiny Tears" liessen mich die Briten schwelgen, träumen und ein wenig mitleiden. Mit "Curtains" folgte ein weiteres Meisterwerk, dann jedoch haben die Tindersticks ihre eigentlichen Qualitäten aus den Augen verloren. Auf "Simple Pleasure" (`99) wollten sie plötzlich fröhlich klingen. Aber das klappte nicht. Stuart Staples eignet sich mit seiner Croner-Stimme einfach nur zum "Jammerlappen", das ist aber durchaus nett gemeint. "Can Our Love" war der erste Schritt zurück zu den Wurzeln, wenn auch mit grossem Souleinschlag. Auf "Waiting for the moon" sind nun wieder die Tindersticks zu hören, die nach den grossen Gefühlen und Arrangements suchen. Appetitanregung liefert die grosse erste Single "Trying to find a home". Am schwelgen: (os)