Zwar ist der Sound seiner Solo-Tracks nicht weit von Captain Comatose entfernt, doch sein rockmusikalischer Background – Snax spielte lange Zeit in Bands wie z.B. Foetus – ist noch präsenter. Sprich: Disco-Rock wird durch die rosaroten Elektro-House-Filter gedreht, dazu kommt der lasziv-homoerotische Gesang wie man ihn auch von aktuellen Gus Gus-Stücken kennt und schon befindet man sich direkt auf einer Tanzfläche anno 1983. Dass sich Snax in seiner Wahl-Heimat Berlin wohl fühlt, scheint demnach wenig verwunderlich. Letztes Jahr veröffentlichte der gebürtige US-Amerikaner auf dem Genfer Label Mental Groove sein erstes Solo-Album „From The Rocking Chair To The Stage“, von dem es nun drei Stücke als Free-MP3s zu laden gibt. Außerdem einen zehnminütigen, Acid inspirierten Remix des Tracks „Hat Trick“, wie der perfekt den Übergang von der Prime Time zur Afterhour einläutet – straight mit leichtem Rave und dennoch unheimlich schwelgerisch und entspannt. (jw)