Die Ramones sind neben den New York Dolls der Inbegriff von Punk und veröffentlichten 1976, nachdem sie als Liveband bereits sagenumwoben waren, ihr erstes Album. Damit etablierten sie einen Sound, der sich vom ausgefeilten Rock der damaligen Zeit abhob. Drei Akkorde in Stakkato gespielt und eine einprägsame Melodie, die jeder ganz einfach mitgröhlen konnte. Fertig war der Punksong.
Die Energie, die die Band live auszeichnete, versuchten die Ramones auch auf ihrem ersten Album festzuhalten, das sie in einem riesigen Studio in der New York Radio City Hall aufnahmen. Die Produktion kostete nur 6400 Dollar, weil die Band nach 80 absolvierten Liveauftritten alles weitgehend live einspielte und sich ganz bewusst von der überproduzierten Studiomusik der damaligen Zeit abheben wollte.
Video: Ramones - Blitzkrieg Bop
Die Platte klang für damalige Verhältnisse, in einer Zeit in der verspielte Bands wie Led Zeppelin oder Pink Floyd angesagt waren, brutal konsquent und minimalistisch. Keine langen Gitarrensoli, keine Tempowechsel oder sonstigen Finessen, sondern immer straight nach vorne. Ihre Songs überschritten selten eine Länge von 2 Minuten. Das war der Sound der Ramones. Und so gossen sie die Punkmusik in eine Form, die bis heute Bestand hat.
Im ersten Jahr nach Veröffentlichung verkaufte sich das Album nur 6000 Mal. Erst viele Jahre später wurde seine Bedeutung für die Musikgeschichte gewürdigt. 2014 starb das letzte noch lebende Ramones-Gründungsmitglied Tommy Ramone.