Ganz ohne Störgeräusche kommt Markus Popp auf „O“ natürlich auch nicht aus. Er malträtiert seine Gitarre und bringt sie an ihre Grenzen. Zwischendurch bahnen sich aber wieder und wieder kleine Melodien ihren Weg durch die, selten länger als eine Minute dauernden Songskizzen auf „O“.
Sogar Schlagzeug spielen hat sich Popp für dieses Album beigebracht, mit dem er für jazzig-federnde Grooves sorgt, die im enormen Störgeräusch-Pegel seiner früheren Tracks sonst untergingen. Als hätte der alte Kopfmusiker Popp sein Oberstübchen abgeschaltet (was natürlich nicht der Fall ist) und sich keine Gedanken um die theoretische Verwertbarkeit seiner Musik gemacht. Das gibt „O“ etwas Leichtes, das man so von Oval bisher nicht kannte. Das ihm aber verdammt gut steht.