Wenn der Isländer zwischen den vermeintlichen Grenzen von Pop und Klassik hin und her springt, begründet er das so: "The classical scene is kind of closed to people who haven't been studying music all their lives. I would like to bring my classical influence to the people who don't usually listen to this kind of music - open people's minds.”
Und genau das gelingt ihm. Die Schönheit der zart arrangierten, in sich ruhenden Stücke, dürfte selbst dem größten Kunst-Banausen nicht entgehen. Apopros Kunst: Arnalds, der übrigens gerade mit Bardi Johannsson (Bang Gang) an einem neuen Album arbeitet, definiert seine "Found Songs" nicht nur als Musikprojekt. Denn zu jedem Track des Albums, das auf der verlinkten komplett als Download zur Verfügung steht, können die Hörer ihre eigene visuelle Interpretation via Flickr beisteuern.
So spannend der Ansatz auch ist: das kreative Drumherum braucht diese Musik eigentlich gar nicht. Die Ruhe der Songs vermittelt schließlich eine wundersame Spannung, so dass ihre Dramaturgie auch gänzlich ohne Sturm auskommt.