Mit dem Piano zu experimentieren, scheint seit jeher ein großer Reiz für Musiker zu sein. Die tief gehenden Töne des Instruments lassen sich sowohl manuell als auch digital manipulieren. Kein Wunder, dass gerade in der elektronischen Musik häufig mit dem Piano gearbeitet wird. Das Electronica-Label Pingipung gewährt mit seiner ersten CD-Compilation einen Einblick davon, was möglich scheint und wer sich intensiver mit dem Klavier-Spiel auseinander gesetzt hat. Alte Bekannte wie Lawrence, Barbara Morgenstern & Robert Lippok, Coloma, Hauschka und Mister Tingle sind neben Künstlern des Label-Umfeldes vertreten. Und alle nutzen das Piano auf sehr eigene Weise. Mal klassisch, mal geloopt, dann um den Funk besonders deutlich zu betonen. Es ist eine Ode an das Instrument an sich, an die möglichen klanglichen Facetten zwischen Melancholie und übermütiger Glückseligkeit, die transportiert werden können. Fast beiläufig erscheint da die hochkarätige Besetzung des Samplers. Exemplarisch lässt sich der Track „Durton“ des Hamburger Nils Frahm entdecken, der ausschließlich mit Klavier-Samples arbeitet. (jw)
Autor: Redaktion