Mehr noch: Mit dem neuen Album erreichen Monster Magnet sogar wieder die Nähe ihrer Großtaten "Dopes To Infinity“ (1995) und "Powertrip" (1998). Songs wie "Rocket Freak" oder "Brainwashed" kommen ohne überflüssige Schnörkel direkt zum Punkt, begeistern dabei mit klassischen Riffs und ziemlich unwiderstehlichen Hooks. Das Gleiche gilt für das gelungene Cover von "Ejection", das im Original von Hawkwind-Frontmann Robert Calvert stammt.
Im direkten Vergleich zu den beiden Vorgängern wirkt „Mindfucker“ deutlich hardrockiger, aber das schadet ja nicht: Zu jedem "Mindfucker"-Song möchte man die Luftgitarre auspacken und sich breitbeinig in Pose werfen, was ziemlich deutlich für den immensen Rock-Faktor dieses Albums spricht. Bass und Schlagzeug pumpen unablässig, gleich drei Gitarristen rocken um die Wette, über alldem thront Wyndorfs altersloses und mächtiges Stimmorgan. Der Trick hier liegt darin, dass Riffs und Melodien zwar vertraut, aber gleichzeitig völlig zeitlos wirken.
Wer bemängelt, dass "Mindfucker" lediglich mit Elementen und Versatzstücken aus den letzten 60 Jahren Rock’n’Roll spielt, hat den Punkt an der ganzen Sache nicht verstanden. Denn mit ihrem zehnten Album unterstreichen Monster Magnet sehr wohl ihre kompositorische und stilistische Eigenständigkeit.
"Mindfucker" erscheint am 23.03.2018 über Napalm Records.