"I’m nasty, I’m evil", so die Zeilen im Opener "Mother’s Daughter", in dem Cyrus leicht verschnupft klingend über verschleppte Rhythmen singt. Die gespielte Langeweile und die vielen Hip-trip-Hop-Trap-Anleihen erinnern an Billie Eilish, die den einstigen Disney-Star derzeit allerdings in Sachen Jugend und Coolness überholt.
Video: Mother’s Daughter
Vielleicht wären die neuen Songs überzeugender, wenn das übliche Sexgetue im Vorfeld der EP in den Sozialen Medien einfach mal sein gelassen würde: Da sah man allerlei explizite und plumpe Anspielungen.
Aber offenbar will sich Cyrus diesmal in Richtung Hip-Hop positionieren, das zeigen die auch die Kollaborationen mit Wu Tang Clans Ghostface Killah und der Track "Cattitude" mit Drag-Queen RuPaul, in dem sie durchaus einen furiosen Rap-Part hinlegt und selbstironisch selbstbewusst klar macht, wie sie sich in diesem Feld positioniert: "I love you Nicki, but I listen to Cardi".
Video: Cattidude (Feat. RuPaul)
Dennoch: Der Mix aus Trap, Rap, Dance und sogar Country macht Spaß, denn Pop-Phänomen Miley spielt gekonnt mit ihrem Image wenn sie singt:
"I’m sick of the fakin’, the usin’, the takin’ / The people callin’ me obscene / You hate me, you love me, you just wanna touch me / I’m only tryna get some peace / So let me do me".
Die EP "She Is Coming" ist im Übrigen die erste aus einer Trilogie, für den Sommer ist "She Is Here" angekündigt und für den Herbst "She Is Everything".