Kool Savas
Spricht man über die Deutschrap-Legenden des 21. Jahrhunderts, so kommt man neben Namen wie Sido, Bushido oder Samy Deluxe auch nicht an Savaş Yurderi alias Kool Savas vorbei. Augewachsen in Aachen und der Türkei, wohnt er ab seinem elften Lebensjahr in Berlin-Kreuzberg und versucht sich, inspiriert durch Künstler Too Short und MC Eight, unter dem Pseudonym "Juks" an ersten, englischspprachigen Texten.
Nach einer Reise nach L.A. sieht er letztendlich ein, dass ihn die englische Sprache zu sehr einschränkt - es folgt der Wechsel ins Deutsche und die Umbennenung in King Kool Savas. Kurz darauf entsteht gemeinsam mit Justus Jonas und Fumanschu der Song "Masters Of Rap", welcher später als Namensvorbild für die Crew "M.O.R." fungiert.
Gemeinsam mit Taktlo$$ veröffentlicht er die Westberlin Maskulin Tapes "Hoes, Flows, Moneytoes" und "Battlekings", welche in Verbindung mit der ersten Solo-Single "LMS / Schwule Rapper" nicht nur für große Aufmerksamkeit innerhalb der Szene, sondern auch zu seinem ersten Plattenvertrag bei "Put The Needle To Da Record" führen. Den nächsten Erfolg landet er mit "King Of Rap" - ein Titel, der ihn bekanntermaßen ab diesem Zeitpunkt dauerhaft begleiten sollte.
Diskografie Kool Savas
Studioalben:
2002: Der beste Tag meines Lebens
2007: Tot oder lebendig
2011: Aura
2014: Märtyrer
2019: KKS
Mixtapes, EPs & Kollabo-Alben (Auszug):
1997: Hoes, Flows, Moneytoes (mit Westberlin Maskulin)
2000: Warum rappst du? EP
2001: Haus & Boot EP
2004: Die besten Tage sind gezählt EP
2005: One (mit Azad)
2005: Die John Bello Story
2008: John Bello Story II
2010: John Bello Story III
2012: Gespaltene Persönlichkeit (mit Xavier Naidoo)
2016: Essahdamus
2017: Royal Bunker (mit Sido)
Im Herbst Herbst 2001 trennt er sich von "M.O.R.", gründet mit unter anderem Eko Fresh seiner damaligen Freundin Melbeatz die "Optik Crew", kürzt seinen Namen zu "Kool Savas" und veröffentlicht 2002 das lang erwartete Debütalbum "Der beste Tag meines Lebens". Kurz darauf gibt er die Trennung von Eko Fresh bekannt - die Folgen dürften jedem Deutschrap-Fan bekannt sein: mit "Die Abrechnung" und "Das Urteil" erscheinen zwei der besten Disstracks aller Zeiten.
In den darauffolgenden Jahren scheint Savas unfehlbar. Er veröffentlicht unter anderem "Tot oder lebendig", das Azad-Kollaboalbum "One" und den ersten Teil der "John Bello"-Mixtapereihe. Sein Label "Optik Records" wird zwar 2008 geschlossen, Savas' persönlicher Erfolg und sein "King Of Rap"-Status scheinen aber uneingeschränkt fortzudauern und finden ihren Höhepunkt im Album "Aura" von 2011, welches direkt auf Platz 1 chartet und in der ersten Woche über 37.000 Exemplare verkauft.
Die scheinbare Unanstastbarkeit bekommt erst 2012 erste Risse, als Savas mit dem Xaiver Naidoo-Kollaboalbum "Gespaltene Persönlichkeit" gleichermaßen für Unverständnis und Belustigung sorgt.
Glücklicherweise waren diese Ausflüge ab 2014 wieder beendet. Savas fand zurück zum alten Stil, veröffentlichte mit "Märtyrer" ein solides Album und machte seit 2017 besonders durch das "Royal Bunker"-Kollaboalbum mit Sido und seinem "KKS"-Album von sich reden. Letzteres bewegt sich zwar vielleicht nicht ganz auf dem Level, welches man sich für diesen Titel gewünscht hätte, zeigt aber eindrucksvoll, dass Kool Savas auch über 20 Jahre nach den ersten Mixtapes zum Besten gehört, was deutscher Rap jemals zu bieten haben wird.
Tourdaten 2019 Kool Savas
KKS Tour 2019
08.03.19 - Hamburg - Mehr! Theater am Großmarkt
09.03.19 - Nürnberg - Löwensaal
10.03.19 - München - TonHalle
12.03.19 - Oberhausen - Turbinenhalle
13.03.19 - Stuttgart - Porsche-Arena
15.03.19 - Leipzig - Felsenkeller
16.03.19 - Berlin - Columbiahalle
20.03.19 - Mannheim - Maimarkt Club
22.03.19 - Hannover - Swiss Life Hall
23.03.19 - Köln - Palladium
24.03.19 - Frankfurt - Jahrhunderthalle
25.03.19 - Wien - Ottakringer Brauerei
26.03.19 - Dornbirn - Dornbirn Conrad Sohm