So mancher dürfte das zweite Album von Jack Penate - der vor rund zwei Jahren noch als Wunderkind und männliches Pendant zu Kate Nash galt - kaum beachtet haben. Denn seine ersten Stücke wurden zwar ziemlich gehyped, waren aber in ihrer hektischen Offenheit relativ schwer zugänglich.
Doch heute klingt Mr. Penate ganz anders. Fast möchte man meinen: kaum wiederzuerkennen. Während sein Debüt "Matinee" noch improvisiert nach Home-Studio klang, spuckt der Mann jetzt große Töne im Sinne aufwändiger Arrangements. Gleich der Opener "Pull My Heart Away" ist so klebrig einnehmend, dass man ihn genau so schwer los wird wie einen Kaugummi unter der Schuhsohle. Die Einladung zu einem Album, das Pop in feinster Manier zelebriert.
Oftmals weht in den Songs eine feine Brise Wehmut, Penate hat diese gewisse Sehnsucht in der Stimme, dass man sich fragen möchte, warum ist der Mann eigentlich so melancholisch, wenn ihm doch solch eine künstlerische Metamorphose gelungen ist?
Insgesamt ein rundum geschickt arrangiertes Werk, dass wieder einmal beweist, dass nicht alles im ersten Anlauf funktionieren muss: Jack Penate kann nicht nur ein Lied davon singen, sondern präsentiert sich gleich mit einem ganzen wunderbaren Album.