Iron Maiden, in den Achtzigern Mitbegründer der New Wave of British Heavy Metal, haben die meisten ihrer ehemaligen Mitstreiter überlebt. Trotz einiger Umbesetzungen und dem zwischenzeitlichen Ausstieg von Sänger Bruce Dickinson haben die Briten weiter das gemacht, was sie am besten können: Galoppieren.
Der Bass von Steve Harris, dem einzig verbliebenen Gründungsmitglied und Hauptsongschreiber der Band, ist inzwischen zum Trademark der Briten geworden. So ernsthaft Iron Maiden in ihren Songs auch zu Werke gehen, seit ihrem Konzertfilm „Flight 666“ weiß man, dass die sechs älteren Herren gut über sich selbst lachen können und genau wissen, dass sie zu den größten Posern überhaupt gehören.
Und weil sie das wissen, liefern sie auch genau das ab, was ihre Fans hören wollen. „El Dorado“ ist ein prototypischer Maiden-Song: epische Länge, Gitarrensoli im Dutzend und eine griffige Melodie. Ein bisschen Power fehlt Bruce Dickinsons Stimme allerdings inzwischen. Keine Schande für einen 52-jährigen, der auf der Bühne und im Flugzeug mehr Kilometer als ein Marathonläufer abspult. „The Final Frontier“, das hoffentlich nicht das letzte Album für Iron Maiden ist, erscheint am 15. August bei EMI.