Auf kleinen Straßen durch weit gezogene Landschaften fahren, den wolkenverhangenen Himmel im Blick und die kühle, aber frische Luft um sich. Die Einsamkeit ist gerade ein netter Gast. Also reicht man ihr die Hand und summt irgendwelche Melodien vor sich hin. Kieran Hebden aka Four Tet kommt mit, denn er summt genau solche Melodien, die kaum länger hängen bleiben, aber stets doch ein wiedererkennbares Heimatgefühl aufkommen lassen. Four Tet schiebt sich geschickt zwischen Elektronika und Krautrock, Jazz und Hip Hop, lässt dabei übertrieben wirkende Kopflastigkeit sowie unliebsame Langatmigkeit außen vor und schafft es stattdessen mit seinem zweiten Album „Rounds“ die Töne lebendig und zugleich angenehm unaufgeregt zusammenspielen zu lassen. Gitarren, Bässe, Glockenspiel, Trompeten und andere Instrumente wurden gesamplet und es scheint, als könnte Four Tet mit diesen Samples selbst improvisieren. Der Sound erlangt dadurch seine organische Wärme trotz der digitalen Arbeitsweise zurück. „Cradle“ ist ein B-Seitenstück der ersten Single von „Rounds“. Wenn ihr auf der Domino Records Website die anderen Four Tet Singles durchscippt, werdet ihr weitere Remixe finden. (jw)
Autor: Redaktion