Editors
Ihr Musikstil wird häufig mit Bands wie Bloc Party, The Killers, Interpol und The National verglichen. Vor allem die markante dunkle Bariton-Stimme von Sänger Tom Smith ist ein besonderes Merkmal der Editors, was der Band auch Vergleiche zu den legendären Joy Division einbringt.
Und so ist es eigentlich nur folgerichtig, das erste Best-Of-Album nach 15-järhigem Bestehen "Black Gold" zu nennen. 2019 erschient das Album, das auch drei neue Editors-Songs enthält, die die neue Synthpop-Richtung weiter verfolgen. Ein schönes Extra sind übrigens die neu eingespielten reduzierten Versionen von acht bekannten Editors-Songs, die nur in der Deluxe-Version zu haben sind.
Video: Editors - Frankenstein
Biografie Editors:
2000: Die ursprüngliche Besetzung der Editors mit Tom Smith (Gesang, Gitarre), Chris Urbanowicz (Gitarre), Russell Leetch (Bass) und Geraint Owen (Drums), spielt in einer Band namens Pilot, nachdem sich die vier Studenten bei einem Kurs namens "Music Technology" an der Staffordshire Universität kennen gelernt hatte. Nach Ende des Studiums zogen alle mit Ausnahme von Owen nach Birmingham - neu am Schlagzeug nun Ed Lay - und neu auch der Name der Band: Editors. 2004 ergattern sie einen Plattenvertrag bei Kitchenware Records und ersten Veröffentlichungen steht nichts mehr im Weg.
2005: Mit der Debütsingle "Bullets" landen die vier Studenten 2005 auf Anhieb in den britischen Singlecharts. Und mit ihrer zweiten Single "Munich" erreichen sie nicht nur die Indie-Disco, sondern auch europäische Mainstream-Radiosender. Der unwiderstehlich catchy Song mit der schönen Textzeile "People are fragile things, you should know by now Be careful what you put them through" steht schnell für ein neues Wiederaufleben des britischen Post-Punk. Das Debüt-Album "The Back Room" wird von Kritik und Publikum gefeiert.
Video: Editors - Munich
2007: Auch mit dem bekanntlich schwierigen zweiten Album können die Editors an die Qualität und Energie des Erstlings anknüpfen und "An End Has a Start" enthält großartige Tracks mit einprägsamen Titeln wie die erste Singleauskopplung "Smokers Outside the Hospital Doors". Die Musik der Band wird zunehmend elektronischer wie das Album "In This Light And On This Evening" (2009) zeigt, doch die Band überzeugt immer noch mit ihrem Talent Indie und Mainstream durch unwiderstehliche Hooklines zu verschmelzen wie in der Single "Papillon":
Video: Editors - Papillon
2012 verlässt mit Gitarrist und Keyboarder Chris Urbanowicz ein wichtiges Mitglied die Band, der mit der künftigen musikalischen Ausrichtung nicht einverstanden ist und das 2013 erscheinende Album "The Weight of Your Love" überrascht dann auch mit Stadion-Rock-Anleihen der Marke U2 oder Kings Of Leon. Nicht nur die Kritiker sind gespalten, auch die Fans und das soll bis zu dem vorläufig letzten Album "Violence" aus dem Jahr 2018 so bleiben. Der Tonspion schrieb damals:
"Hauptsächlich versammeln die Editors auf "Violence" diverse Synthiespielereien, die mal an die neueren Songs von Depeche Mode, mal an eine bravere Version von DAF und dann wieder an den Stadionrock von Muse, Coldplay & Co. erinnern. Beispielhaft ist das ironischerweise "Nothingness" betitelte Lied, das sich nicht entscheiden kann, ob es Goth-Kitsch, Dance-Track oder doch guter alter Rock sein will. Es gibt jedoch Licht im Editors-Dunkel, Songs wie „Hallelujah (So Low) brechen mit rabaiatem Tech-Noise aus dem selbstgewählten Mainstream-Gefängnis aus".
Video: Editors – Hallelujah (So Low)
Die Editors haben zwar so manchen Fan aus Anfangstagen mit ihrem Stilwechsel verprellt, doch ausverkaufte Hallen beweisen: Der Erfolg gibt ihnen Recht und wer weiß, im Laufe ihrer Karriere war die Band schon für manche Überraschung gut und die Musik der Briten ändert sich in Zukunft einmal mehr.
Und zu ihren eigenen HIt-Singles gehören unbedingt auch die wirklich gelungenen vielen Coverversionen der Band, wie "Orange Crush" von R.E.M., "Feel Good Inc." von Gorillaz, "Road To Nowhere" von Talking Heads, "Lullaby" von The Cure und mit dem Act Rhythms Del Mundo "Walk On The Wild Side" von Lou Reed sowie im Projekt des Editors-Sängers Smith & Burrows "Wonderful Life" von Black oder "French Disko" von Stereolab - in diesem Sinn, möge die Indie-Disco weiter leben!
Video: Editors - French Disko
Diskografie Editors:
2005: The Back Room
2007: An End Has a Start
2009: In This Light and on This Evening
2013: The Weight of Your Love
2015: In Dream
2018: Violence
2019: The Blanck Mass Sessions
2019: Black Gold: Best Of Editors