Die Compilation-Reihe "Too Slow To Disco" hat es sich zum Ziel gesetzt, die Künstler und zu Unrecht in Vergessenheit geratene Songs der vordigitalen 70er zu huldigen und sie auf dem Plattenteller wieder aufleben zu lassen. Inspirierende Musik, authentische Texte und der gewisse Funke stehen im Vordergrund der Vinyl-Compilations des Berliner Musik-Archäologen DJ Supermarkt.
Die neueste Zusammenstellung widmet sich den unterschätzten Heldinnen der weiblichen Pop-Revolution der 70er Jahre, die den Weg für aktuelle Stars wie Beyoncé oder Adele erst ebneten. Und das pünktlich zum Record Store Day 2016.
Schon mal etwas von Teri De Sario oder Leah Kunkel gehört? Nein? Dann wird es höchste Zeit, denn ohne Frauen wie sie wäre die hohe Zahl an mächtigen Sängerinnen in der Gegenwart vielleicht nicht möglich gewesen. 19 für Laien weitgehend unbekannte Künstlerinnen tummeln sich auf "The Ladies of Too Slow To Disco" und nehmen den Hörer vom ersten Ton an mit auf eine Zeitreise ins Los Angeles der späten 70er. Es sind aber auch ein paar echte Legenden wie Carole King, Carly Simon oder Ricky Lee Jones mit an Bord.
Evie Sands "You Can Do It" ist nicht nur der perfekte, inspirierende Opener, der die Intention der Platte auf den Punkt bringt, sondern auch der Startschuss für einen Trip in eine von der Sonne geküssten Stadt. In jedem Ton schwingt die Nähe von Metropole und Sandstrand mit. Funky Bass-Lines, welche auch einem Bootsy Collins gut zu Gesicht stehen würden, sind das Rückgrat der Scheibe, es groovt an allen Ecken und Enden. Man nehme nur Jaye P. Morgans "Let's Get Together" oder Amy Hollands "Strengthen My Love", dessen Intro dank Saxophoneinsatz auch gut auf einen Soundtrack der Golden Age of Soft Porn gepasst hätte.
Wer nicht auf den 29. April 2016 warten kann, der hat die Möglichkeit am 16. April - den Record Store Day 2016 - eine limited Version mit special 7'' im Plattenladen seines Vertrauens zu ergattern. Zudem gibt es bereits einem Minimix von DJ Supermarkt mit stilechtem Video im Super 8-Style zu sehen.