Entstanden sind die Aufnahmen zu "Songs Of Faith And Devotion" in Hamburg und Madrid, und nicht nur Dave Gahans Äußeres hat sich zu dieser Zeit stark verändert: Er trägt die Haare jetzt lang – auf dem Kopf und im Gesicht –, Lederjacke, schwarze Jeans, Boots.
Auch musikalisch gehen Depeche Mode auf "Songs Of Faith And Devotion" neue Wege, lassen sich vom gerade angesagten Grunge und Alternative Rock von Bands wie Nirvana beeinflussen.
Der Erfolg gibt den sonst so überzeugten Synthie-Poppern Recht: "Songs Of Faith And Devotion" erreicht in Deutschland, Großbritannien und sogar den USA Platz 1 der Albumcharts.
Neben "Walking In My Shoes" ist mit "I Feel You" ist ein weiteres Stück an Bord, das auch 25 Jahre später noch zu den Highlights im Live-Programm von Gahan, Gore und Fletcher gehört.
Die Mammut-Tour zum Album mit mehr als 150 Konzerten weltweit treibt die Band an ihre Grenzen. Gahan, zu diesem Zeitpunkt ohnehin kein Kind von Traurigkeit und schwer drogen- und alkoholabhängig, entgeht 1996 nur knapp dem Tod. Andy Fletcher erleidet einen Nervenzusammenbruch. Und Alan Wilder verlässt die Band. Nach diesem Album ist also nichts mehr wie zuvor. Und doch kehren Depeche Mode 1997 erstarkt mit dem nächsten Album, "Ultra", zurück.