Die Aura von Teen Angst, Melancholie und Nostalgie, eingefangen in oberflächlich betrachtet einfachen eingängigen Songs – in denen es allerdings melodisch brodelt und blitzt – verbreitet Death Cab For Cutie hauptsächlich durch die alterslose klare Stimme Benjamin Gibbards, die immer wieder an Neil Tennant von den Pet Shop Boys erinnert. Vielleicht spielt uns deshalb das Gehirn einen Trick, denn die leichtfüßige unbeschwert erinnerte Zeit schleicht sich so ganz leise in die Songs.
Video: "Gold Rush"
Es gibt viele dieser Art Referenzklangkörper auf dem Album, die geschickt das Harmonie-Bedürfnis der Fans befriedigen: "Summer Years" versöhnt jene, die schon lange auf ein neues Postal-Service-Album warten, die vor sich hin pluckernde Singe "Gold Rush" ist unwiderstehlich charmant und der Eingangstrack "I Dreamt We Spoke Again" erinnert sehr an New Orders Bassläufe.
Das ist alles sehr clever gemacht und Death Cab For Cutie versteht es wie kaum eine andere Band, die Bittersüße ihres Namens in Songs zu transportieren: Dennoch ist ihr Indiepop ein wenig in eine Art Zeitschleife geraten, die keine Abzweigung in Richtung Zukunft findet.