In der Liste die am wenigsten für Suchmaschinen geeigneten Bandnamen landen "Cut Copy" auf den vordersten Plätzen. Aber mit ihrem Debüt überzeugt die australische Band gleichen Namens durchweg und beweist einmal mehr, dass die 80er Jahre immer wieder aufs Neue als Inspiration für gute Popmusik dienen können. „Going Nowhere“ erinnert an Madchester, „Bright Neon Payphone“ ist gelungener Electro-Pop und „The Twilight“ sollte als spirituelle Sinneserweiterung auf hohem, aber einfachem Niveau verstanden werden: markante Riffs, prägnantes Schlagzeug und wohl dosierte Vocoder-Vocals. Das hier vorgestellte „Future“, ist eine tanzbare und geschmacksichere Kostprobe für ein durchgehend interessantes Album. Aber eben nur eine Kostprobe. Um die Vielseitigkeit von Cut Copy zu würdigen, sollte man sich gleich dem gesamten Album widmen. Viele Referenzen gäbe es zu nennen: aber mit einer Name-Dropping-Orgie (Faint! Zoot Woman! New Order!! Stone Roses!!! etc.) könnte man vielleicht den ein oder anderen Leser umso mehr anfixen mal reinzuhören, der Band und ihrem Schaffen würde man damit allerdings nicht hinreichend gerecht werden.
Jan Schimmang / tonspion.de