Ja, man könnte ihnen so einiges anhängen. Aber die viel zu vielen Feuerzeuge, die für sie „Under The Milky Way“ gezogen wurden, die oftmals Pathosüberladenen Pop-Allüren, ein paar Ausrutscher Richtung Stadionrock, das sei alles verziehen und dem verflixten Top 20-Hit in die Schuhe zu schieben. Dem Pop ist weiterhin ein Platz im Nachtprogramm gesichert und dem Dauermelancholiker ein verlässlicher Seufzerlieferant für schlaflose Nächte. Vorausgesetzt, er stört sich nicht am konstanten 80er Jahre Bombast-Gestus, vermisst ganz heimlich die alten U2 und wird auch nach siebenminütigen Flashbacks nicht schmerzhaft daran erinnert, das er „Where the Streets have no name“ noch auf Konzerten und Parties mitgegesungen hatte, von denen ihn seine Eltern abholen mussten. Ansonsten auf die nächsten 20 Jahre.(ko)
Autor: Redaktion