Flying Lotus ist gelungen, was nicht viele Beatsmiths geschafft haben: Er wird von der Rapszene ebenso vereinnahmt wie von Electronica- oder Jazzfans. Dabei sind seine Alben bisher vor allem durch ihre psychedelischen Soundscapes aufgefallen – und die weitgehende Abwesenheit von Sprache. Dabei ist Steve Ellison ein veritabler Rapper, als Captain Murphy fabulierte er mit tiefergelegter Stimme über Porno- und Filmschnipsel, unter anderem von Alejandro Jodorowsky, und Beats von Madlib, Jay Electronica, Teebs, Samiyam, Jeremiah Jae und natürlich aus seiner eigenen Feder (Alle Instrumentals gibt es zudem als Free-Download im Netz).
„Duality“ ist für Flying Lotus geradezu straighter Rap, trotzdem führt das Album eher in die Abgründe von Rap als den Mainstream. „Duality“ ist eine comichaft überzeichnete Dystopie, mit der Flying Lotus sowohl an seine Arbeiten für „Adult Swim“ erinnert, als auch dem namensgebenden Comiccharakter gerecht wird. Und nebenbei ein herrlich beklopptes Superhelden-Rapalbum, das sich sample-satt durch die Popkultur ackert.