Staniers unwiderstehlicher Groove, seine virtuose Härte und Präzision treiben die Battles an. Sein Drumming ist der Motor dieser Soundschlachten. "Atlas", die erste Single aus dem Album der Battles mag dafür als als Paradebeispiel dienen. Sieben Minuten lang peitscht Stanier seine drei Mitstreiter vor sich her und zu immer seltsameren Soundexperimenten. Mickey Mouse-Stimmen und verzerrte Gitarren ergänzen, verzahnen und verschlingen sich zu einem Groove. Alles ist Rhythmus, alles ist gewichtete Zeit. Während sich die Band auf den EPs "C" und "B" noch weitaus experimenteller gab, scheinen Stanier, Williams, Braxton und Konopka mit "Mirrored" ihr ideales Spiegelbild gefunden zu haben. Melodie ist bei den Battles immer noch sekundär. Sie entsteht eher zufällig, wenn die verschiedenen, ständig gegeneinander verschobenen Akzente doch einmal zueinander finden. Trotzdem ist "Mirrored" eine straighte Platte. Straight im Sinne der Battles, die das musikalische Erbe von Warp weiterführen und ihm die durch Acts wie Maximo Park oder !!! gewonnene Rockigkeit einimpfen. Großes Kino! (fs)