alt-J
Manchmal ist es schon verdammt schwierig eine hochtalentierte Band zu sein. Mit dem ersten Album „An Awesome Wave“ etablierten sich alt-J auf Anhieb im Indiekosmos, gewannen 2012 den begehrten Mercury-Prize für das beste Album. „This Is All Yours“ folgte 2014 und wurde ihr bislang kommerziell erfolgreichstes Album. Und das obwohl der Nachfolger nicht minder komplex oder verkopft daher kam, wie das Debüt. Ein Hoffnungsschimmer für alle Zweifler: Gute Musik wird doch noch gekauft. Aber was jetzt?
Dieser Schlag von Bands sind sich meist der größte Stein im Weg. Zwangsläufig muss das bis zu einem gewissen Grad so sein, weil sie immer an ihrem eigenen Erfolg, an ihrem bisherigen Output gemessen werden. Und der ist bei alt-J nun mal außerordentlich überragend.
Zum anderen sind Bands wie alt-J musikalische Ausnahmetalente mit dem Hang zum Perfektionismus. Kritisch gegenüber sich selbst und allem was sie umgibt, eventuell sogar einschränkt oder daran hindert den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.
Die eigene Messlatte liegt also auf allen Ebenen abnorm hoch – sowohl bei den drei Jungs von der Insel selbst, als auch bei Fans und Kritikern. Deshalb haben wir uns aufgemacht, das dritte Album in Einzelteilen zu sezieren. Schmeißt die Spotifyplaylist an – wir haben da mal was vorbereitet – und geht mit uns „Relaxer“ von vorn bis hinten durch.