Wie soll man die Geschichte dieses Mannes mit knapp 1300 Zeichen angemessen erzählen? Vielleicht so, ganz ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Seit den frühen 70er Jahren ist Bambaataa aktiv und veranstaltete zu Beginn Blockparties. Schnell machte er sich einen Namen als Meister des Breakbeat. Kaum jemand verstand es so trefflich, die Instrumentalpassagen alter Funk-, Soul-, Reggae- und Jazz-Platten ins Unendliche zu verlängern. Wenig später gründete Bambaataa nach einer Reise nach Afrika die Zulu Nation, die er zur größten Vereinigung politisch aktiver HipHop-Artists ausbaute. Musikalisch folgte 1982 sein größter Paukenschlag: „Planet Rock“ war die Geburtsstunde von Elektrofunk und basierte auf Teilen von Kraftwerks “Trans Europa Express” und Ennio Morricone Soundtracks. Seitdem experimentiert Bambaataa an der Schnittstelle zwischen HipHop, Breakbeat, Elektro und Funk und präsentiert sich stets offen für neue Verbindungen. Insbesondere in Deutschland ging er kaum einer Kollaboration aus dem Weg und arbeitete mit Leuten wie Hardy Hard oder Westbam. Auf seinem etwas umständlich betitelten Album von 2004 hat sein nervöser und stets leicht übersteuerter Elektrofunk einen deutlichen Hang zum Big Beat. Die Produktionsweise ist jedoch die alte, zumindest „Heart of Glass“ von Blondie kann man auf Anhieb identifizieren. An den Turntables bleibt er aber weiter einer der absolut Größten. (fs)
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Autor: Redaktion